Das Bauchgefühl verstehen lernen – so beeinflusst die Darmflora unsere Psyche

Ernährungstipps

Eins vorweg: Das sogenannte Bauchgefühl gibt es wirklich.

Maria Hugo ist erfahrene Onlineredakteurin und begeistert sich in Ihrer Freizeit bereits seit über 10 Jahren für das komplexe und hoch interessante Thema Psychologie. Bei einem gemeinsamen Austausch zwischen mir (Franziska Kramer) und Ihr (Maria Hugo) über die Themen Ernährung, Darmgesundheit und deren enormen Einfluss auf die Psyche, hat Maria sich spontan dafür entschieden, für balanceyourbowel einen Gastbeitrag zu schreiben. Mit diesem absolut wichtigen und spannenden Thema:

"Das Bauchgefühl verstehen lernen - so beeinflusst die Darmflora unsere Psyche“

klärt sie mit einfachen Worten auf, welchen enormen Einfluss der Zustand unserer Darmflora auf unsere Psyche nimmt.

Lass uns starten!

Studien zeigen, dass unser Darm essentiell unsere Psyche beeinflusst. Der Darm ist schlauer als gedacht und weit mehr als “nur” ein Verdauungsorgan. Viele unserer Empfindungen kommen aus unserem “Darmgehirn”. Nicht umsonst haben wir “Schmetterlinge im Bauch” oder bei Ärger ein “Grummeln im Bauch”. Mit seinen rund 6 Metern Länge ist er das größte Immunsystem des menschlichen Körpers. Der Darm beherbergt 70 Prozent aller Abwehrzellen des menschlichen Körpers. Zusätzlich ist er eine Schaltzentrale und analysiert in Sekundenschnelle die aufgenommene Nahrung. Er unterscheidet zwischen Nährstoffen, die aufgenommen werden können und “Gefährlichem” was abtransportiert werden soll. 

Das Bauchgefühl und der Darm - das zweite Gehirn?

Auch die Beschaffenheit des Darms ist einzigartig. Er ist von mehr als 100 Millionen Nervenzellen umhüllt, mehr als sich im gesamten Rückenmark befinden. Die Beschaffenheit weißt extrem viele Parallelen zum menschlichen Gehirn auf. Zelltypen, Wirkstoffe und Rezeptoren sind deckungsgleich aufgebaut. Der Darm denkt ebenfalls mit, allerdings auf eine andere Art und Weise. Je mehr der Verdauungstrakt einbezogen ist, umso weniger hat das Gehirn zu melden und der Darm übernimmt. Aber dennoch kommunizieren diese beiden “Gehirne” auch miteinander. Unser Darmhirn trifft eigene Entscheidungen und das völlig autonom und in Sekundenschnelle. In Notsituationen fordert der Darm vom Kopf rasches Handeln, wird ein Giftstoff vom Darm identifiziert, so sendet das Darmhirn drei elementare Signale, um das Gift möglichst rasch zu beseitigen: Krämpfe, Erbrechen und Entleerung. Die Reinigung des Körpers ist die Folge.

Die Beziehung zwischen Darm und Psyche

Die genaue Beziehung zwischen Darm und Hirn ist aktuell noch Gegenstand verschiedener Forschungen. Wissenschaftlicher gehen davon aus, dass Darm und Hirn über den Vagusnerv miteinander kommunizieren. Der Vagusnerv ist einer unserer 12 Gehirnnerven, der für die funktionale Tätigkeit, aber auch die Entspannung unserer Organe zuständig ist. Er verläuft vom Hirnstamm zu Herz und Lunge bis hin zum Enddarm. Zum anderen sind für die Kommunikation zwischen Hirn und Darm auch die Zusammensetzung all unserer Mikroorganismen im Darm, das sogenannte Mikrobiom, entscheidend.

Die Zusammensetzung der Darmbakterien kann Wissenschaftlern zufolge unter anderem unsere Emotionen und das Verhalten beeinflussen. Die Forschungen zum genauen Zusammenspiel dauern an. Allerdings kann man heute schon sagen, dass Darm und Gehirn in einer Kommunikation miteinander stehen. Neben dem angesprochenen Nervensystem ist auch das Immunsystem ein Kommunikationsweg. Wissenschaftlicher gehen außerdem davon aus, dass verschiedene Hormone in die Kommunikation involviert sind.

Die Darmschleimhaut als Neurotransmitter

Serotonin ist unter dem Namen “Glückshormon” bekannt und ist essentiell für unsere Emotionen verantwortlich. Forscher gehen davon aus, dass nahezu der größte Teil dieses Hormons in der Darmschleimhaut hergestellt werden.

Ist die Darmschleimhaut entzündet, verändert sich auch die Serotoninproduktion. Der Darm stellt sich um und konzentriert sich auf die Heilung der Entzündung. Dadurch braucht er Tryptophan, dass auch für die Serotoninbildung benötigt wird. Da die Entzündungsheilung die oberste Priorität hat, ist nicht mehr genug Tryptophan da um die “normale” Serotininbildung aufrecht zu erhalten.

Mit weniger Serotonin im Körper steigt das Stresslevel und Cortisol an (auch unter dem Namen “Stresshormon” bekannt), gleichzeitig steigt auch das Risiko für emotionale Achterbahnfahrten. Symptome wie Depressionen oder Ängste können die Folge sein. 

Alarmsignale für eine gestörte Darmflora 

Unser Körper ist ein vielschichtiges System und besteht aus vielen verschieden Bausteinen. Nicht immer kann davon ausgegangen werden, dass auftretende Symptome direkt von einer gestörten Darmflora kommen können, allerdings können sie Ansatzpunkte sein. 

Grundsätzlich gehören dazu Verstimmungen im Verdauungssystem wie Verstopfung oder Bauchschmerzen aber auch Probleme in der Gesamtverfassung des Körpers können Hinweise sein. Dazu gehören allgemein eine innere Unruhe, Müdigkeit oder auch Schlafprobleme und Konzentrationsschwierigkeiten

Erste Hilfe Maßnahmen

Damit die Darmgesundheit wieder gesichert werden kann, lohnt sich ein erster kostenfreier Darmgesundheits-TestMit diesem Test ist es möglich, die eigene Darmgesundheit vereinfacht zu beurteilen. Ein sofortiges Ergebnis gibt dir einen ganzheitlichen Überblick über deine Darmgesundheit. Zusätzlich erhältst du 3 Tipps, wie du ganz einfach deine Darmgesundheit verbessern kannst.

Was aber jeder sofort umsetzen kann ist der Verzicht auf Zucker, Alkohol oder Fertiggerichte.  Es ist wichtig sich genau zu kennen und genau hineinzufühlen was der eigene Körper gut verträgt und was nicht. Neben einer Umstellung in der Ernährung, einer ganzheitlichen Darmreinigung kann auch die Reduktion von stressfördernden Verhaltensmustern oder schädlichen Lebensgewohnheiten helfen die Darmgesundheit wieder ins Gleichgewicht zu bringen.  

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